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Seit ich 5 Jahre alt bin, bin ich zwischen Deutschland und Italien hin und her gependelt.
Immer wieder sind wir umgezogen, ein Teil meiner Familie blieb in Italien, ein Teil in Deutschland.
Das war für mich als Kind hart, es war schwer sich irgendwo zuhause und zugehörig zu fühlen.
Dazu kam auch, dass ich anfangs nicht so gut Deutsch verstanden habe, erst im Laufe meiner Schulzeit
hat sich das geändert und ich habe hier Freunde gefunden.
Dann musste ich aber wieder aus familiären Gründen nach Italien zurück.
Doch ich hatte Deutschland immer noch im Hinterkopf. So bin ich 2000 alleine zurück gekommen,
ich wollte alleine zurecht kommen und unabhängig sein.
Später habe ich dann bei der Arbeit im Krankenhaus meinen Mann kennengelernt und wir haben
gemeinsam entschieden, nach Italien zurückzugehen um näher bei unseren Familien zu sein.
Ich verbrachte dort drei intensive Jahre mit meinen Eltern und auch
wenn ich festgestellt habe, dass ich mich in Italien nicht mehr zuhause fühle,
bin ich froh diese Zeit mit ihnen gehabt zuhaben.
Wir haben uns letztendlich dazu entschlossen wieder nach Deutschland zu kommen und neu anzufangen.
Ich bin immer noch dankbar dafür, dass Deutschland uns diese Möglichkeit gegeben hat.
Wir mussten zwar wieder bei Null beginnen, aber Schritt für Schritt haben wir es geschafft.
Wir haben mehrere Jahre versucht ein Kind zu bekommen, leider ohne Erfolg
und ich hatte schon die Hoffnung verloren.
Doch dann wurde uns die Möglichkeit gegeben ein Dauer-Pflegekind aufzunehmen. Für uns ist er, wie unser eigenes Kind, es gibt keinen Unterschied. Er ist ein Geschenk von Gott. Ich sage immer, dass meine Eltern die Hände über uns gelegt haben. Wir sind überglücklich einen solchen Sonnenschein in unserem Leben zu haben.
Meine Wurzeln. Das ist der Olivenbaum im Garten meines Elternhauses.